FOODLETTER
Skip to Content

Erdbeermarmelade

5 von 2 Bewertungen
Direkt zum Rezept

Marmelade machen heißt für mich, den Sommer in Gläser abzufüllen und für kalte, graue Tage aufzubewahren. Wenn ich dann im Winter ein Glas Marmelade öffne, erinnere ich mich daran, wie ich an 32 Grad heißen Tagen in der Küche gestanden bin und mich buchstäblich im Schweiße meines angesichts bemüht habe, die Lebenszeit der Sommerfrüchte, deren Saison einfach viel zu kurz ist, durch einkochen zu verlängern.

Meine Lieblingsmarmelade ist eindeutig Erdbeere. Deshalb zeige ich euch heute mein Rezept für Erdbeermarmelade, aber es ist natürlich auch auf alle anderen Früchte anwendbar. Ich mache Marmelade im Verhältnis 3:1. Das heißt, drei Teile Früchte und ein Teil Zucker. Das hat im Vergleich zu den gewöhnlichen Verhältnissen 2:1 und erst recht 1:1 (ein No-Go für mich) den großen Vorteil, dass es wirklich nach Erdbeeren schmeckt, nicht einfach nur nach Zucker.

Mit Gelierzucker geht das freilich nicht mehr. Deshalb verwende ich Geliermittel. Das ist ein Pulver, das man in den Früchtebrei einrührt. Den Zucker gibt man dann selbt noch dazu. Das ist ein weiterer Vorteil, denn dann kann man Rohrohrzucker anstelle von Kristallzucker verwenden, was die Marmelade noch ein bisschen „gesünder“ macht.

Für meine Erdbeermarmelade habe ich das „Gelierfix“ von Spar verwendet, weil es das einzige ist, das ich gefunden habe, mit dem man im Verhältnis 3:1 einkochen kann. Es hat problemlos funktioniert. Worauf man bei Geliermittel achten muss, ist die Angabe, für wie viele Früchte ein Beutel gedacht ist. Bei mir ist ein Beutel etwa für 1 Kilo Früchte und 350 g Zucker.

So viel zum Technischen. Jetzt zum Schwärmen. Wenn die Küche im Erdbeergeruch schwelgt und ich beim Befüllen der Marmeladengläser hin und wieder einen Löffel abzweigen kann, schwebe ich auf Wolke sieben. Erdbeeren gehören für mich zum Besten, was es gibt. Am liebsten habe ich sie natürlich pur. Ihr ahnt gar nicht, wie viel Geld ich jeden Sommer für Erdbeeren am Bauernmarkt lasse, aber Marmelade ist auch wunderbar. Ich könnte mindestens fünf Erdbeermarmeladenbroten nacheinander essen, wenn ich meine Selbstbeherrschung aufgeben würde, glaube ich.

Noch eine kleine Anekdote: Durch den Unistress habe ich heuer erst knapp vor Saisonende daran gedacht, Erdbeermarmelade zu machen. Ich habe am Bauernmarkt gerade noch welche erwischt, aber es waren eben Späterdbeeren und sie waren zum Teil wahrhaft winzig! Ich habe 2,5 Kilo gekauft. Könnt ihr euch vorstellen, wie lange ich gebraucht habe, um sie alle vom Strunk zu befreien? – Ja, lange. Da war das eigentliche Marmeladekochen hinterher nur noch ein Klacks. Aber eines muss man den Minierdbeeren lassen: Sie sind geschmacklich perfekt.

So, genug, ihr wollt ja sicher endlich zum Rezept. Ich werde es wohl nie schaffen, mich kurz zu fassen. Deswegen bin ich (entgegen langjähriger Pläne) letztendlich doch nicht Journalistin geworden. Hier am Blog schreibt mir keiner vor, wie viel ich schreiben darf.

Ich wünsche euch gutes Gelingen!

Erdbeermarmelade

Von: Sarah Helmanseder
Der Sommer in Gläsern für kalte Wintertage
Klicke auf die Sterne und bewerte!
Arbeitszeit 30 Minuten
Koch-/Backzeit 10 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten
Gericht Frühstück
Küche Österreich
Portionen 7 Gläser à 350 ml

Zutaten
  

  • 2 kg Erdbeeren
  • Geliermittel für 2 kg Früchte
  • 700 g Rohrohrzucker
  • 1 Schuss Zitronensaft

Anleitungen
 

  • Die Erdbeeren waschen, vom Strunk befreien und halbieren oder vierteln (je nach Größe).
  • Die Erdbeeren in einen großen Topf geben und erhitzen, bis sie ein bisschen weich sind. Dann fein pürieren.
  • Das Geliermittel mit 4 EL Zucker in die Erdbeermasse einrühren.
  • Die Erdbeermasse aufkochen, den restlichen Zucker und den Zitronensaft dazugeben und wieder aufkochen. 5 Minuten unter häufigem Rühren kochen lassen.
  • Die Marmelade mithilfe eines breiten Trichters randvoll in saubere Schraubgläser (ich habe 350 ml verwendet) füllen. Jedes Glas sofort verschließen und ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen. Dadurch entsteht im Glas das Vakuum, das die Marmelade lange haltbar macht.
  • Sicher stellen, dass ihr frisches Brot im Haus habt und ein bisschen Marmelade aus dem Topf abzweigt, damit ihr gleich ein Erdbeermarmeladenbrot genießen könnt. 😉
Schlagwörter Beeren, Sommer
Hast du dieses Rezept ausprobiert?Teile es auf Instagram und markiere mich @sarahhelmanseder!
Bewertung




Beeren-Streuselkuchen: Sommerglück vom Blech | Oats and Crumbs

Tuesday 25th of February 2020

[…] Mandelboden, wenn er noch heiß ist, mit erwärmter Erdbeermarmelade, und zwar mit meiner geliebten Erdbeermarmelade 3:1. Dadurch erreichen wir zwei Dinge: Erstens schmeckt der Kuchen noch fruchtiger, und zweitens […]