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Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster

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Kaiserschmarrn… Wenn ich das Wort schon höre, kommt Habsburger-Nostalgie auf. Franz-Joseph sei Dank! Zum Glück war der Kaiser genau so ein Süßschnabel wie ich. Ich kann mir richtig vorstellen, wie er mit Staubzucker im ehrenwerten Backenbart vor einem Teller Kaiserschmarrn sitzt.

Bisher glaubte ich an folgende Entstehungsgeschichte: Der leidenschaftliche Jäger Franz Joseph ließ sich auf einer Almhütte von einem Senn, der im Dialekt auch Kaser genannt wird, einen Kaserschmarrn servieren, der ihm so gut mundete, dass er ihm kurzerhand seinen eigenen Titel verlieh.

Wikipedia verrät aber noch eine andere Hypothese. Demnach war die figurbewusste Kaiserin Elisabeth wenig begeistert, als ihr der Pâtissier der Hofküche seine neue Kreation aus Palatschinkenteig und Zwetschkenröster vorführte, aber der Kaiser fasste sich ein Herz und meinte: „Na geb‘ er mir halt den Schmarren her, den unser Leopold da wieder z’sammenkocht hat“. Er verspeiste auch die Portion seiner Frau, und offenbar schmeckte es ihm. Eine dritte Variante besagt, dass das Gericht zur Hoczeit von Franz Joseph und Sisi 1854 kreiert und „Kaiserinschmarrn“ genannt wurde. Weil es dem Kaiser aber viel besser schmeckte als ihr, trug es fortan seinen Titel.

Ebenso unterschiedlich wie die Legenden über den Namen sind die Zubereitungsarten. Ich habe mein eigenes Rezept zusammengestellt  – eine Vollkornvariante mit wenig Zucker. So schmeckt mir der Kaiserschmarrn am besten, natürlich mit Zwetschkenröster. Wer möchte, kann aber auch Apfelmus als Beilage servieren.

Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster

Von: Sarah Helmanseder
Mein Rezept für die beste österreichische Mehlspeise bringt ein paar kleine Tricks mit, die diesen Kaiserschmarrn außerordentlich saftig und köstlich machen. Das ist bewusst keine gesunde Variante, sondern der Klassiker so, wie er sein muss.
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Arbeitszeit 35 Minuten
Koch-/Backzeit 10 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Gericht Süßspeise
Küche Österreich
Portionen 2

Zutaten
  

Kaiserschmarrn

  • 150 g Dinkelmehl
  • 25 g Rohrohrzucker
  • 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 250 ml Milch
  • 2 EL Schlagobers Sahne
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Rosinen optional
  • 3 EL Butter
  • 2 EL Rum
  • Staubzucker zum Bestreuen

Zwetschkenröster

  • 500 g Zwetschken siehe Anmerkungen
  • 1 Gewürznelke
  • 1 Stück Zimtrinde
  • 1 TL Bourbon-Vanillezucker
  • 1 EL Rum
  • 125 ml Wasser

Anleitungen
 

  • Die Rosinen für den Kaiserschmarrn über Nacht im Rum einweichen. Wer das vergisst oder keine Zeit dafür hat, kann sie auch zu Beginn der Zubereitung noch einweichen. Besser als gar nicht. 😉

Zwetschkenröster

  • Die Zwetschken waschen, halbieren und entkernen. 
  • Mit den anderen Zutaten in einen Topf geben und dünsten, bis die Zwetschken weich sind und sich die Schale leicht einrollt. Das dauert ca. 10 Minuten. Inzwischen könnt ihr schon mit dem Kaiserschmarrn beginnen
  • Die Nelke und die Zimtrinde entfernen.
  • Falls die Flüssigkeit nicht genug eingekocht ist, 1 TL Stärkemehl mit 2 TL kaltem Wasser anrühren, in den Zwetschkenröster einrühren und kurz aufkochen. Dadurch sollte er eindicken.

Kaiserschmarrn

  • Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Die Eier trennen und die Eiklar mit dem Zucker zu steifem Schnee schlagen.
  • Mehl mit Milch, Obers, Vanillezucker und Salz glatt rühren.
  • Die Eidotter einrühren und dann den Schnee unterheben.
  • Die Butter in einer ofenfesten Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen.
  • Den Teig in die Pfanne gießen und mit den abgetropften Rosinen bestreuen. Kurz anbacken und dann die Pfanne in den Ofen stellen. Nach 2 Minuten die Masse vierteln und wenden. In 3 Minuten fertig backen.
  • Die Pfanne aus dem Ofen nehmen und den Kaiserschmarrn mit zwei Pfannenwendern oder Esslöffeln in Stücke zerteilen.
  • Mit dem Zwetschkenröster anrichten und mit Staubzucker bestreuen.

Notizen

Zwetschken
Wenn es gerade keine frischen Zwetschken gibt, könnt ihr auch auf solche aus dem Glas zurückgreifen. Beachtet aber, ein Produkt ohne Zuckerzusatz zu kaufen. Zwetschken bieten genug eigene Süße. Anstelle des Wassers kann dann gleich der Zwetschkensaft aus dem Glas verwendet werden.
Schlagwörter Gönnung
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Bewertung




Vanille-Grießauflauf mit Kirschkompott | Sarah's Delight

Wednesday 20th of March 2019

[…] Ich finde, beim Vanille-Grießauflauf merkt man geschmacklich wirklich keinen Unterschied. Da war ich selbst direkt erstaunt, denn Abweichungen gibt es sonst schon immer, etwa beim Protein-Kaiserschmarrn, den ich zwar so gut finde, dass ich ihn jeden Tag verspeisen könnte, der aber doch anders ist als der klassische Kaiserschmarrn. […]