FOODLETTER
Skip to Content

Marillenknödel

5 von 1 Bewertung
Direkt zum Rezept

Wenn ich am Bauernmarkt im Juli die ersten Marillen sehe, werde ich immer ganz aufgeregt, denn dann gilt es, sich schnell möglichst viele zu sichern, um Marillenmarmelade, Marillenkuchen und jede Menge Marillenknödel mit Butterbröseln zu machen. Das bedeutet viel Schleppen und viel Arbeit, denn so unreif Marillen zunächst oft noch wirken, es geht dann plötzlich sehr schnell, und alle sind gleichzeitig reif.

Was tut man nicht alles! Wenn die Saison nur nicht so kurz wäre. Wer freut sich im Herbst und Winter nicht über ein Glas sommerliche, fruchtige Marmelade? Da muss ich dann immer schmunzeln, wenn ich mich erinnere, wie sehr ich geschwitzt habe, als ich kiloweise Marillen in der Hitze vom Markt nach Hause transportiert habe.

Extra schöne Exemplare habe ich ausgesucht, denn mit diesem Rezept hat es eine besondere Bewandtnis: Es ist mein Beitrag zum Austria Food Blog Award 2018 in der Kategorie „Lieblingsspeisen der Kinder“. Außerdem bin ich in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ mit dabei.

Marillenknödel sind mir die Liebste von allen Kreationen mit Marillen. Wir hatten sie früher zu Hause auch jeden Sommer, und meistens nicht nur einmal. Das war immer ein Fest, mit Butterbröseln statt Konfetti. Das einzige, was sich geändert hat, ist die Anzahl der Knödel, die ich zu essen imstande bin. Als kleines Mädchen war einer schon eine Herausforderung, heute sind drei die Regel.

Wer Marillen in Knödel verpacken will, tut das am besten mit Topfenteig. Das Rezept hat mir meine Mama verraten, und sie wiederum hat es von meiner Oma. Manchmal sind Omas bessere Quellen als jedes Kochbuch. Von ihr habe ich auch den Trick, die Marillen leicht zu öffnen, den Kern herauszunehmen und stattdessen ein bisschen Zucker einzufüllen. Da Marillen oft trotz Reife säuerlich sind, empfiehlt sich dieser Kunstgriff. Sogar ich mache das, obwohl ich sehr darauf achte, meinen Zuckerkonsum niedrig zu halten. Wenn schon süße Knödel, dann dürfen sie auch wirklich süß sein. Die Obstbäuerin, bei der ich meistens kaufe, hat mir das auch empfohlen. Sie sagt sogar, man sollte das bereits am Vortag machen, weil der Zucker dann ins Fruchtfleisch der Marillen einwirken kann und ihren Geschmack intensiviert. So etwas lernt man im Supermarkt nicht!

Und wollt ihr wissen, wie man dazu die perfekten Butterbrösel macht? Dann lest schnell weiter und lasst es euch schmecken!

Marillenknödel

Von: Sarah Helmanseder
Die beste sommerliche Süßspeise aus Österreich
Klicke auf die Sterne und bewerte!
Arbeitszeit 1 Stunde
Koch-/Backzeit 20 Minuten
Ruhezeit (Teig) 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 50 Minuten
Gericht Süßspeise
Küche Österreich
Portionen 2
Kalorien 668 kcal

Zutaten
  

Für die Knödel

  • 250 g Magertopfen
  • 50 g glattes Dinkelmehl (Type 630/700)
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 25 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • ½ Pck. Vanillezucker
  • 1 kleine Prise Salz
  • 6 Marillen
  • 1 EL Rum
  • ½ Vanilleschote
  • Rohrohrzucker für die Marillen

Für die Brösel

  • 80 g Dinkelbrösel
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • ¼ TL Zimt

Anleitungen
 

  • Den Topfen in ein Küchentuch geben und die Flüssigkeit ausdrücken.
  • Butter, Vanillezucker und Salz cremig rühren.
  • Das Ei einrühren, Topfen, Mehl und Grieß untermischen.
  • Den Teig auf einem Stück Frischhaltefolie zu einer dicken, kurzen Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Den Backofen auf 170° Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Brösel auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben.
  • Die Marillen öffnen (aber die Hälften nicht trennen!), mit einem Löffelstiel den Kern herausholen und etwas Rohrohrzucker hineingeben.
  • In einem großen Topf Wasser mit etwas Salz, Rum und der Vanilleschote aufkochen. Dann die Hitze reduzieren, sodass das Wasser nicht mehr kocht.
  • Die Teigrolle in Scheiben schneiden, diese auf der bemehlten Arbeitsfläche zu Kreisen auseinanderdrücken, je eine Marille darauflegen und mit dem Teig umschließen. Mit den Handflächen Knödel formen und diese auf einer bemehlten Fläche ablegen.
  • Die Knödel vorsichtig ins Wasser geben und 20 Minuten ziehen lassen (nicht kochen). Gleichzeitig die Brösel ca. 10 Minuten im Ofen rösten. Behaltet sie im Auge, damit sie nicht zu braun werden!
  • Die Butter in einer Pfanne schmelzen Brösel, Zimt und Zucker in die Pfanne geben und untermischen.
  • Die Marillenknödel aus dem Wasser nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. In den Bröseln wälzen und servieren. Nach Belieben mit etwas Staubzucker bestreuen.

Notizen

Pro Portion: 668 kcal | 80,5 g KH | 32,7 g EW | 20,8 g F
Auch Erdbeerknödel schmecken wundervoll. Dafür sechs bis acht große Erdbeeren verwenden.

Nährwerte

Calories: 668kcal
Schlagwörter Sommer
Hast du dieses Rezept ausprobiert?Teile es auf Instagram und markiere mich @sarahhelmanseder!
Bewertung




Anika | Anis bunte Küche

Thursday 9th of August 2018

Mh, das sieht gut aus. Ich habe die Woche welche mit Kloßteig gemacht. Die waren auch sehr kecker. Brauchte nicht mal Zucker in den Aprikosen so süß waren die.

Liebe Grüße Anika

Sarah

Friday 10th of August 2018

Danke, liebe Anika! Schön reife Marillen sind wirklich von sich aus süß genug. Ich greife auch eher selten auf den Zuckertrick zurück. ;-)

Liebe Grüße Sarah