FOODLETTER
Skip to Content

Palatschinken

5 von 1 Bewertung
Direkt zum Rezept

„Ich mach‘ mir die Welt – widde widde wie sie mir gefällt…“ Wer würde das nicht gerne tun, wenn uns der Alltag wieder einmal fest im Griff hat? 2 x 3 macht oft vier, wenn uns der Kopf weiß Gott wo steht, ganz ohne dass Pippi Langstrumpf ihre Finger im Spiel hat – das rothaarige Mädchen mit abstehenden Zöpfen, das sich um Vorschriften nicht kümmert. Ihre Geschichten haben mich durch die Kindheit begleitet. Was Pippi mit diesem Beitrag und Palatschinken zu tun hat? Wartet nur…

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf lebt in der Villa Kunterbunt und lässt es dort von früh bis spät rundgehen. Sie kann so ziemlich alles, darunter auch kochen – recht hilfreich für ein Mädchen, das sich ohne Eltern durchs Leben schlägt. Was Pippi geradezu meisterhaft beherrscht, sind Palatschinken.

Wir können uns zwar die Welt nicht machen, wie sie uns gefällt, aber wir können wie Pippi Palatschinken machen, oder Palatschinken, wie sie hierzulande heißen. Dafür muss man kein Sternekoch sein und braucht auch nicht allzu viel Zeit.

Der größte Vorteil von Palatschinken – neben der Tatsache, dass sie wunderbar schmecken – ist aber ihre vielseitige Einsetzbarkeit: süß gefüllt mit Marmelade oder Nutella, aufgerollt und geschnitten für Fritattensuppe, mit Feta und Spinat gefüllt und mit Käse überbacken, oder einfach solo als Hungerstiller zwischen Bibliothek und Seminar. Ein Allrounder sondergleichen und oft auch noch mit wohligen Kindheitserinnerungen verbunden.

Meine Empfehlung: Gleich an die 20 Palatschinken machen, dann hat man essenstechnisch für ein paar Tage ausgesorgt.

Ach, und es wäre nicht Pippi, wenn sie ihre Palatschinken nicht auch „schupfen“ könnte, also durch eine dynamisch-elegante Bewegung der Pfanne hochwerfen, wieder auffangen und dadurch wenden. Für alle, die nicht Pippi sind, empfiehlt es sich, vorerst auf derartige Küchenakrobatik zu verzichten und stattdessen den Pfannenwender zur Hilfe zu nehmen.

In meiner Schulzeit hat oft mein Vater für meine Schwester und mich gekocht, wenn wir nach Hause gekommen sind, und wir haben uns fast jede Woche einmal Fritattensuppe und Palatschinken gewünscht. Dann hat sich der Papa also in die Küche gestellt und mit einer Engelsgeduld jede Menge Palatschinken „geschupft“.

Palatschinken „schupfen“ kann ich bis heute nicht, und Papa kann es mir leider nicht mehr beibringen, aber gut sind sie bei mir trotzdem auch. Sehr gut sogar. Überzeugt euch doch selbst!

♥ PAPA – immer in meinem Herzen ♥

Palatschinken

Von: Sarah Helmanseder
Immerwährende Lieblingsspeise aus der Kindheit
Klicke auf die Sterne und bewerte!
Arbeitszeit 5 Minuten
Koch-/Backzeit 20 Minuten
Ruhezeit 30 Minuten
Gesamtzeit 25 Minuten
Gericht Süßspeise
Küche Österreich
Portionen 20 Stück (15-20, je nach Dicke)

Zutaten
  

Für den Teig

  • 200 g glattes Weizenmehl
  • 150 g glattes Dinkelmehl
  • 1 Prise Salz
  • 750 ml Milch
  • 150 ml Schlagobers
  • 9 Eier
  • Butter oder Butterschmalz zum Ausbacken
  • Marmelade
  • Staubzucker

Anleitungen
 

  • Mehl und Salz in eine Schüssel geben.
  • Milch und Obers langsam in die Schüssel gießen und dabei mit einem Schneebesen umrühren. Alles glatt rühren.
  • Die Eier einzeln dazugeben und sorgfältig einrühren.
  • Den Teig bei Zimmertemperatur ca. 30 Minuten rasten lassen.
  • In einer beschichteten Pfanne (oder in zwei, dann geht es schneller) etwas Butter oder Butterschmalz erhitzen.
  • Einen bis eineinhalb Schöpflöffel Teig (je nachdem, wie dick ihr die Palatschinken haben wollt) in die Mitte der Pfanne gießen und durch Schwenken der Pfanne verteilen.
  • Warten, bis die Unterseite leicht gebräunt ist, dann wenden und fertig backen. Wer eine größere Anzahl Palatschinken macht, kann sie bei 100° Ober-/Unterhitze im Backofen auf einem Teller gestapelt warm halten.
  • Die Palatschinken mit Marmelade (am besten passt Marille) füllen, zusammenschlagen oder aufrollen und mit Staubzucker bestreut servieren.
Schlagwörter Pleasure Food
Hast du dieses Rezept ausprobiert?Teile es auf Instagram und markiere mich @sarahhelmanseder!

Übrigens habe ich die Palatschinken für die Fakultätszeitschrift („Gewitter“ weil GEWI) gekocht und eine kleine Geschichte über Pippi Langstrumpf dazugeschrieben, die ja meisterhaft Palatschinken machen kann.

Bewertung