Den Teig vorbereiten: Mehl, Zucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Die kalten Butterwürfel dazugeben und untermischen. Die Butter mit einem Pastry Cutter, zwei Gabeln oder mit dem Messer (siehe Anmerkungen) in das Mehl einarbeiten, bis die Masse nur noch aus kleinen, mit Mehl ummantelten Butterstückchen besteht.
Für das Eiswasser einfach die 140 ml Wasser abmessen und drei bis vier Eiswürfel hineingeben. Nun das Wasser in Portionen zu je 2 EL in die Schüssel geben und in die Masse einarbeiten, bis sich große Teigklumpen bilden. Der Teig sollte weich und etwas feucht sein, aber nicht klebrig. Bei der Wasserzugabe die Löffel mitzählen! Da die Eiswürfel gleich zu schmelzen beginnen, werdet ihr mehr als 140 ml Wasser haben. Im Zweifel eher etwas mehr Wasser zum Teig geben, denn das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ihr zu trockenen, brüchigen Teig bekommt. Etwas mehr Mehl könnt ihr später immer noch einarbeiten, wenn sich der Bedarf ergeben sollte. Dem Teig nachträglich noch Wasser hinzuzufügen ist hingegen kaum möglich.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen zusammenkneten, bis sich Butter und Mehl einigermaßen verbunden haben. Der Teig muss nicht komplett gleichmäßig sein. Bei mir enthält er immer noch viele sichtbare Butterstückchen. Das macht überhaupt nichts aus. Am wichtigsten für diesen Teig ist, dass ihr ihn nicht zu lange verarbeitet, denn die Butter soll keinesfalls zu diesem Zeitpunkt schon zu schmelzen anfangen, sondern erst im Backofen.
Den Teig zu einer Kugel formen. Die Kugel halbieren. Jede Hälfte zu einer Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens zwei Stunden kühlen.
Die Füllung zubereiten: Die Äpfel entkernen, schälen und in ca. 1 cm dicke Spalten schneiden. Mit dem Zitronensaft vermischen.
Zucker, Mehl und Gewürze verrühren und unter die Äpfel mischen.
Den Teig weiterverarbeiten: Auf der bemehlten Arbeitsfläche erst einmal eine der beiden Teigscheiben mit dem bemehlten Nudelholz zu einem Kreis mit ca. 30 cm Durchmesser ausrollen (die andere Teighälfte im Kühlschrank lassen). Dabei immer von der Mitte nach außen arbeiten: Zwei Mal rollen, dann den Teig um 90° drehen, dann wieder rollen, drehen usw.
Den Teig in eine gefettete Form mit 25 cm Durchmesser legen und mit den Fingern andrücken. Der Teig wird über den Rand der Form hinausreichen. Das ist so gedacht.
Die Apfel in die Form geben und verteilen. Die Butterwürfel daraufsetzen. Die Form in den Kühlschrank stellen, den anderen Teig herausholen und ebenfalls zu einem Kreis mit ca. 32 cm Durchmesser ausrollen. Mit dem Pizzaroller in zwölf Streifen schneiden.
Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen. Ei und Milch gemeinsam leicht verschlagen.
Das Gitter für die Pie machen: Die Form mit der Pie aus dem Kühlschrank holen. Die Hälfte der Teigstreifen über die Pie legen, und zwar auf der ganzen Fläche. Jeden zweiten Teigstreifen zurückklappen, sodass sie auf der Arbeitsfläche liegen. Einen Teigstreifen quer über ein Ende der Pie legen. Die zurückgeklappten Teigstreifen wieder auf die Pie legen. Nun die jeweils anderen Teigstreifen zurücklegen. Wieder einen Teigstreifen quer auf die Pie legen und die zurückgelegten Teigstreifen wieder auf die Pie legen. So fortfahren, bis die Pie ein schönes, gewebtes Gitter hat.
Die Pie mit dem Ei bestreichen und mit Kristallzucker bestreuen. 20 Minuten bei 200° backen, dann die Temperatur auf 190° senken, die Pie mit Alufolie abdecken und 30 Minuten weiterbacken. Dann die Folie entfernen und noch ca. 5 Minuten backen, bis die Pie goldbraun ist.
Die Apple Pie aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren mindestens drei Stunden auskühlen lassen, damit sich die Füllung festigen kann.
Notizen
Kalte Butter: Die Butter zuerst würfeln, dann nochmal kühlen. Am besten etwa 15 Minuten im Eisfach.
Es macht nichts, wenn die Füllung vor dem Backen etwas höher ist als die Form. Das ist sogar wünschenswert, denn die Äpfel verlieren beim Backen an Volumen.
Für optimale Kälte bei der Zubereitung auch Mehl und Rührschüssel vorher etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Alternativen zum Pastry Cutter: Butter und Mehl auf einem großem Brett mit einem großen, im Idealfall vorher gekühlten Messer verhacken oder beides in den Mixer geben und dort zu Streuseln verarbeiten. Etwas mühsam, aber auch möglich: Die Butter in der Rührschüssel mit zwei Gabeln in das Mehl einarbeiten. Und noch eine elegante Methode: Sehr kalte Butter lässt sich auch reiben. Dann muss sie mit dem Mehl nur noch ein bisschen vermischt werden, und schon lässt sich ein Teig formen.