Die hübsch geschwungenen Mohnkränze haben die perfekte Größe, um ein Osterei in der Mitte zu platzieren. Das saftige Hefegebäck schmeckt aber nicht nur zu Ostern, sondern das ganze Jahr über zum Nachmittagskaffee oder auf den reich gedeckten Frühstückstisch am Wochenende. Dank Übernachtgare kannst du die Mohnkränze sogar ofenfrisch servieren.
Den Hefeteig zubereiten: Die lauwarme Milch in eine Schüssel geben. 2 EL vom Mehl, 2 TL vom Zucker und die zerbröckelte Hefe dazugeben und mit dem Schneebesen rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat und ein flüssiger Teig entstanden ist. Die Schüssel abdecken und 15 Minuten stehen lassen, bis der Inhalt deutlich an Volumen gewonnen hat und sich nach oben wölbt.
Inzwischen Mehl, Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Salz vermischen. In der Mitte eine Mulde formen. Butter, Eier und Hefemilch dazugeben, alles vermischen und zu einem weichen, geschmeidigen Teig verkneten.
Den Teig zu einer Kugel formen, mit 1 TL weicher Butter einreiben und in die gesäuberte Schüssel legen. Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur 60-90 Minuten gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
Die Füllung vorbereiten: Milch mit Rum, Butter und Zucker aufkochen. Den Mohn einrühren, bis die Masse leicht eindickt, und kurz aufkochen. Die Masse in eine Schüssel geben und auskühlen lassen.
Den Teig nochmal kräftig durchkneten, wieder mit 1 TL Butter einreiben, zurück in die Schüssel geben und nochmals 60 Minuten gehen lassen. Wenn du Übernachtgare machen möchtest, stellst du die Schüssel nun einfach in den Kühlschrank. Nimm den Teig am nächsten Morgen mindestens 30 Minuten vor der Weiterverarbeitung heraus, denn im Kühlschrank verfestigt er sich. Er wird sich auch nach einer gewissen „Aufwärmzeit“ noch härter anfühlen als am Vortag, aber das macht nichts. Es hat keine Auswirkungen darauf, wie gut die Mohnkränze später aufgehen.
Die Mohnkränze formen: Zwei Bleche mit Backpapier belegen. Den Teig nach der zweiten Ruhezeit nicht mehr durchkneten, sondern nur vorsichtig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche befördern und in sechs gleich große Stück teilen. Jedes Stück zu einem langen Rechteck mit 30x10 cm ausrollen (das entspricht der Hälfte eines von oben nach unten zerschnittenen A4-Blattes).
Die Rechtecke mit der Füllung bestreichen und von der langen Seite her kompakt aufrollen. Die Rollen bis auf ca. 2 cm am Ende aufschneiden und die zwei Hälften eindrehen. Die so entstandenen Spiralen zu Ringen mit möglichst großen Löchern in der Mitte formen, auf ein Blech mit Backpapier legen und 20 Minuten gehen lassen.
Inzwischen den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Ei mit 1 EL Milch verquirlen und die Mohnkränze damit bestreichen.
Backen: Nach 20 Minuten Ruhezeit das erste Blech in den Backofen schieben* und 20-25 Minuten backen, bis die Mohnkränze leicht gebräunt sind. Anschließend gleich das zweite Blech in den Ofen schieben. Die Mohnkränze auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Notizen
Hefe: Alternativ zur frischen Hefe kannst du auch eine Packung Trockenhefe verwenden. Ich persönlich finde aber, dass der Teig mit Frischhefe immer ein bisschen besser wird.
Lauwarme Milch: Der wichtigste Punkt in diesem Rezept ist, dass die Milch wirklich lauwarm sein muss. Ist sie zu heiß, „stirbt“ die Hefe, ist sie zu kalt, wird die Hefe nicht aktiviert. In beiden Fällen würde der Teig nicht aufgehen.
Backen: Das Rezept sieht vor, dass die beiden Bleche nacheinander in den Ofen kommen, weil das Backen auf zwei Ebenen bei Ober-/Unterhitze ungünstig ist und ich Umluft für Hefegebäck nicht empfehle, weil das Gebäck dadurch trocken wird.