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Papas Nusskuchen

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Mein Papa war – wie ich immer wieder gerne erzähle – ein großer Koch, aber einer der sich im kleinen Rahmen bewegte. Soll heißen, er hat sich stets an eine Handvoll bewährter Gerichte und Mehlspeisen gehalten und diese immer und immer wieder zubereitet. Er beherrschte auch viele andere, hatte aber ein Totschlagargument: „Das schmeckt mir einfach so gut“, hieß es, wenn man sich insgeheim dachte: Was, schon wieder? Aber eigentlich hatte er Recht, und das sage ich, obwohl aus mir das komplette Gegenteil geworden ist: Mein Repertoire ist mittlerweile so groß und die neuen Ideen so zahlreich, dass es selten zu Wiederholungen kommt. Irgendwie auch schade. Ich gelobe also in Papas Sinne: Öfters mal dasselbe kochen.

Wenn Papa ankündigte, er wolle einen Kuchen backen, wussten wir, es würde einer von diesen werden: Zitronenkuchen, Bananenschnitte, Joghurtkuchen oder Nusskuchen. Er verschwand dann immer für eine Weile in der Speisekammer und nahm die Vorräte unter die Lupe. Geriebene Nüsse fand er eigentlich immer, und nicht gerade wenig. Also wurde Papas Nusskuchen immer besonders nussig, extrasaftig und schwer – nicht im Sinne von opulent, sondern gewichtsmäßig, weil er eben so saftig war.

Bis er in den Ofen wanderte, verging immer viel Zeit, denn das Rühren nahm Papa höchst genau. Das habe ich mir von ihm abgeschaut. Bei ihm führten der Kuchenperfektionismus und die Behäbigkeit, mit der er ans Werk ging, allerdings dazu, dass der Kuchen niemals zur Kaffeezeit fertig wurde. Aber wer sagt, dass man zur Jause nicht Nusskuchen essen kann? Oder zum Frühstück? Na eben.

Wenn ich Papas Nusskuchen backe, wünsche ich mich zurück in die heile Welt namens Kindheit und Jugend, an den Tisch in unserem Haus, wo wir am Nachmittag beim Kaffee oft Kreuzworträtsel lösten. Ich hätte nie erwartet, dass ich so früh nur noch bestimmte Lieder und Geschmäcker – wie den von Nusskuchen – haben würde, um meinem Papa nah zu sein. Jetzt ist es so, und was ich machen kann, ist, ihn in meiner Küche weiterleben zu lassen.

♥ PAPA – immer in meinem Herzen ♥

Alles Liebe
Eure Sarah

Papas Nusskuchen

Von: Sarah Helmanseder
Extrasaftiger Gugelhupf aus Dinkelvollkornmehl
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Arbeitszeit 30 Minuten
Koch-/Backzeit 45 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 15 Minuten
Gericht Dessert
Küche Österreich

Zutaten
  

  • 250 g Butter (zimmerwarm)
  • 200 g Rohrohrzucker
  • 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
  • 5 Eier
  • 150 g Dinkelvollkornmehl (gesiebt)
  • 50 g glattes Dinkelmehl (Type 630/700, gesiebt)
  • 200 g geriebene Haselnüsse
  • 1 Pck. Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • Saft und abgeriebene Schale von ½ Zitrone
  • 1 EL Rum

Anleitungen
 

  • Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Gugelhupfform gut einfetten und mit Mehl ausstreuen.
  • Mehl, Nüsse, Backpulver und Zimt vermischen.
  • Die Eier trennen und die Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen.
  • Dotter, Butter, Zucker und Vanillezucker cremig rühren.
  • Zitronenschale, Zitronensaft und Rum dazugeben.
  • Die Mehl-Nüsse-Mischung abwechselnd mit dem Schnee unterheben.
  • Den Teig in die Form füllen und ca. 45 Minuten backen. Die Stäbchenprobe durchführen!
  • Den Kuchen ca. 20 Minuten in der Form auskühlen lassen und dann auf ein Kuchengitter stürzen.
  • Mit Zitronen- oder Schokoladenglasur überziehen oder einfach nur mit Staubzucker bestreuen.

Notizen

Vor dem Anschneiden vollständig auskühlen lassen ist hier keine Pflicht. Warmer Gugelhupf schmeckt ja sooooooo gut.
Schlagwörter Gugelhupf
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