
Viele Jahre lang war unser Marillenknödel-Originalrezept mein Lieblingsessen. Und noch heute kann ich nicht nein zu ihnen sagen. Ich mache die Marillenknödel mit Topfenteig und serviere sie mit Butterbröseln.
Marillenknödel Originalrezept auf einen Blick
– sommerliche Süßspeise
– unser Familienrezept aus Österreich
– mit einfachem Topfenteig und leckeren Butterbröseln
– schmeckt als Dessert oder süßes Hauptgericht
– perfekt zum Einfrieren

Zutaten
Für die Marillenknödel
- 500 g Magertopfen (Magerquark)
- 50 g zimmerwarme Butter
- 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 100 g Weizenmehl Type 480/550
- 100 g Weichweizengrieß (= der ganz gewöhnliche Grieß)
- 12 Marillen (Aprikosen)
- 2 EL Rum (optional)
Für die Butterbrösel
- 200 g Semmelbrösel (Paniermehl)
- 30 g Butter
- 2 EL Zucker
- ½ TL Ceylon Zimt
- Staubzucker (Puderzucker) zum Bestreuen (optional)
Zubereitung
- Magertopfen (Magerquark) in ein sauberes Küchentuch geben, dieses eindrehen und den Topfen durch kräftiges Drücken entwässern.500 g Magertopfen (Magerquark)
- Butter, Vanillezucker und Salz mit dem Handrührgerät cremig rühren.50 g zimmerwarme Butter, 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker, 1 Prise Salz
- Eier einrühren.2 Eier
- Ausgedrückten Topfen, Mehl und Grieß mit dem Kochlöffel oder Teigspatel untermischen.100 g Weizenmehl Type 480/550, 100 g Weichweizengrieß
- Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz von Hand durchkneten, dann zu einer dicken, eher kurzen Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (oder 160°C Umluft) vorheizen. Semmelbrösel (Paniermehl) auf ein Blech geben und bereit stellen.200 g Semmelbrösel (Paniermehl)
- In einem großen Topf Wasser mit etwas Salz und Rum (optional) aufkochen. Dann die Hitze reduzieren, sodass das Wasser nicht mehr siedet, sondern nur noch ganz minimal kocht (kaum merkbar).2 EL Rum
- Topfenteig aus dem Kühlschrank nehmen und in 12 Scheiben schneiden (ca. 66 g pro Scheibe). Diese auf der bemehlten Arbeitsfläche zu Kreisen auseinanderdrücken, je eine Marille (Aprikose) darauflegen und mit dem Teig umschließen. Durch Drehen zwischen den Handflächen Knödel formen und diese auf der leicht bemehlten Fläche ablegen.12 Marillen (Aprikosen)
- Die Knödel vorsichtig ins Wasser geben und 20-25 Minuten ziehen lassen (nicht kochen), bis sie entweder von selbst an die Oberfläche steigen oder das tun, wenn man sie vorsichtig mit einem Löffel anstupst.
- Gleichzeitig die Brösel ca. 15 Minuten im Ofen rösten. Unbedingt im Auge behalten – erfahrungsgemäß tut sich erst gar nichts, und dann werden sie plötzlich braun.
- Butter in einer Pfanne schmelzen Brösel, Zimt und Zucker in die Pfanne geben und alles gut vermischen.30 g Butter, 2 EL Zucker, ½ TL Ceylon Zimt
- Marillenknödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen, über dem Topf kurz abtropfen lassen und in die Pfanne geben.
- Marillenknödel in Butterbröseln wälzen und nach Belieben mit Staubzucker (Puderzucker) bestreut servieren.Staubzucker (Puderzucker) zum Bestreuen
Anmerkungen
- kleine Marillen (Aprikosen) verwenden: Mit mittelgroßen bis eher kleinen Marillen geht das Formen der Knödel deutlich leichter als mit großen Exemplaren.
- Marillen einfrieren (Pro-Tipp): Ich friere die Marillen für meine Knödel gerne ein. Mit gefrorenen Marillen klappt das Formen der Knödel nochmal besser, weil sie ihre Kälte an den Teig abgeben und dieser dadurch nicht so stark auf die Handwärme reagiert (welche die Butter weich werden lassen würde, wodurch wiederum der Teig weicher wird und die Knödel nicht so schön rund). Die Knödel halten ihre Form dann auch etwas besser
- optional Marillen entkernen: Wenn du es gerne süßer magst, kannst du die Marillen ganz vorsichtig so weit öffnen, dass du den Kern rausnehmen kannst, und diesen durch ein Stück Würfelzucker ersetzen. Meine Oma hat das früher immer gemacht. Als Kind habe ich es geliebt, aber ich persönlich mache das nicht. Wollte es aber erwähnt haben. Mit gefrorenen Marillen geht das selbstverständlich nicht. Du müsstest sie vor dem Einfrieren entkernen.
Nährwerte


Meine Küchentipps für die besten Marillenknödel mit Topfenteig
Da das unser Marillenknödel-Originalrezept ist, wurde es von mir und anderen in der Familie schon unzählige Male gekocht. Dabei kommt man auf so manche Tricks und die verrate ich dir jetzt.
Tipp 1: Omas Zuckerwürfel-Trick
Diesen Hack habe ich von meiner Oma. Wenn die Marillen noch nicht ganz reif und eher säuerlich sind, machst du Folgendes: Ersetze den Kern durch 1 Stück Würfelzucker oder 1 TL (Rohr-)Zucker.
Mit Würfelzucker funktioniert es etwas besser, da er sich sofort auflöst. Loser Zucker tut das schon. Dadurch kann es sein, dass Flüssigkeit aus den Marillen kommt und sie sich nicht mehr so leicht in den Teig packen lassen.

Tipp 2: Magertopfen wirklich (!) ausdrücken
Es steht auch so oben im Rezept, aber ich betone es nochmal, weil dieser Schritt erfahrungsgemäß gerne übersprungen wird: Drücke den Topfen (Quark) bitte wirklich aus!
Durch den geringeren Wassergehalt von ausgedrücktem Topfen wird der Teig nicht feucht und klebrig, sondern bekommt die perfekte Konsistenz.
Es ist auch echt nicht viel Arbeit. Du brauchst nur ein sauberes Küchentuch oder Strudeltuch. Das Ganze dauert maximal eine Minute.
Tipp 3: Geduld beim Kochen
Die Marillenknödel nach Omas Rezept werden schön rund und ebenmäßig, wenn du ihnen ein bisschen Zeit gibst.
Sie wollen keinen Whirlpool im Kochtopf, wo sie vom Sprudel durcheinandergewirbelt werden.
Koche das Wasser zuerst auf und reduziere dann die Temperatur so weit, dass es wirklich nicht mehr kocht. Und zwar BEVOR du die Knödel vorsichtig ins Wasser gleiten lässt.
Lasse sie einfach sanft im heißen Wasser baden. Das dauert dann zwei, drei Minuten länger, aber dafür werden die Marillenknödel perfekt.


Rezept-Variationen
Es gibt nicht nur österreichische Marillenknödel. Du kannst den Topfenteig auch mit anderen Früchten füllen. Probier’s doch mal mit:
- Zwetschgen
- Pflaumen
- Erdbeeren
- Quitten
Die Zubereitung funktioniert auch bei diesen Variationen genau gleich.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
- Lagerung: Knödel luftdicht verschlossen im Kühlschrank, Brösel luftdicht verschlossen bei Zimmertemperatur
- Haltbarkeit: 1-2 Tage
- Einfrieren möglich? – Marillenknödel sind ideal zum Einfrieren (bis zu 6 Monate), die Butterbrösel aber nicht.
- Knödel auftauen: bei Zimmertemperatur
- Aufwärmen: Knödel in der Mikrowelle, Brösel in der Pfanne oder im Backofen


Ich bin die Gründerin von Oats and Crumbs und habe 10+ Jahre Küchenerfahrung. Seit 7 Jahren entwickle ich Rezepte und fotografiere Food. Davor war ich Redakteurin bei einem Fachmagazin für Spitzengastronomie und durfte die berühmtesten Köche der Welt treffen. Ich bin zertifizierter Naturally Health Coach und arbeite selbständig als Bloggerin und Food Fotografin.
Andrea
Thursday 17th of July 2025
Ich liebe deine Marillenknödel😍
Sarah Helmanseder
Thursday 17th of July 2025
Vielen lieben Dank! 🥰
Elisabeth Neumann
Sunday 8th of June 2025
Juhuuu! Endlich hab ich’s entdeckt! Meine Oma hat diese tollen Knödel immer zusammen mit meiner Mutter gemacht (sie war als junge Frau als Köchin bei feinen Leuten) und da wir österreichisch -ungarische Vorfahren haben, liebe ich sie genauso wie mein Sohn jetzt! Leider hatte meine Oma das Rezept im Kopf und nicht zu Papier gebracht! Es gibt zwar viele Rezepte, aber anhand der Zutaten bzw. der Arbeitsschritte sah ich schon, dass es nie das Richtige war…. bis heute!
Sarah Helmanseder
Monday 9th of June 2025
Freut mich so sehr, dass du hier fündig geworden bist, liebe Elisabeth! 😍 Ich kann dir natürlich nicht garantieren, dass meine Marillenknödel genauso sind wie die deiner Oma, denn Familienrezepte können ja bekanntlich ganz verschieden sein. Aber bei mir in der Familie werden die Knödel schon seit Generationen so gemacht, und ich kann dir auf jeden Fall garantieren, dass sie köstlich sind.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Cordula
Thursday 31st of October 2024
Ein wirklich gutes Rezept, aber warum nimmt man Weizengrieß und nicht wie die anderen Zutaten vermuten lassen Dinkelgrieß?
Sarah Helmanseder
Thursday 31st of October 2024
Hallo Cordula,
weil Weizengrieß mehr Flüssigkeit aufnimmt als Dinkelgrieß, wodurch nicht die Gefahr besteht, dass der Teig zu matschig wird, und generell das Handling des Teiges einfacher ist. Außerdem ist Dinkelgrieß eher braun, was die Optik des Teiges nicht so schön macht, wenn man die Knödel anschneidet. Weizengrieß ist weiß und das sieht hier einfach besser aus.
Liebe Grüße Sarah
Anika | Anis bunte Küche
Thursday 9th of August 2018
Mh, das sieht gut aus. Ich habe die Woche welche mit Kloßteig gemacht. Die waren auch sehr kecker. Brauchte nicht mal Zucker in den Aprikosen so süß waren die.
Liebe Grüße Anika
Sarah
Friday 10th of August 2018
Danke, liebe Anika! Schön reife Marillen sind wirklich von sich aus süß genug. Ich greife auch eher selten auf den Zuckertrick zurück. ;-)
Liebe Grüße Sarah