Darf ich dir mein liebstes Kartoffelgratin-Rezept präsentieren? Es ist aus gekochten Kartoffeln und muss daher nicht ewig im Ofen bleiben. Ich finde, es hat die perfekte cremige Konsistenz. Und es schmeckt einfach genial. Große Liebe!
Mein bestes Kartoffelgratin auf einen Blick
– aus gekochten Kartoffeln gemacht
– wenige Zutaten und sehr einfache Zubereitung
– braucht im Ofen nur 30 Minuten (= viel kürzer als Gratin aus rohen Kartoffeln)
– saftige, cremige Konsistenz
– auch vegan möglich
Zutaten
- 1,2 kg gekochte und geschälte Kartoffeln (Sorte: festkochend)
- 1 TL Butter (ggf. pflanzliche Butter)
- 2 Stangen Lauch
- 200 ml Sahne (ggf. vegane Sahne)
- 200 ml Milch (ggf. Pflanzenmilch)
- 2 gepresste Knoblauchzehen
- 1 EL Kartoffelstärke
- 1 EL frisch gerebelter Thymian
- 1 EL frisch gehackter Rosmarin
- 1 TL Salz
- ⅛ TL frisch gemahlener Pfeffer
- 200 g geriebener Käse (z.B. Emmentaler, Cheddar, Bergkäse; ggf. veganer Reibekäse)
Zubereitung
- Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Auflaufform mit Butter einfetten.1 TL Butter
- Gekochte Kartoffeln in 0,5 bis 1 cm dicke Scheiben schneiden.1,2 kg gekochte und geschälte Kartoffeln
- Lauch in dünne Scheiben schneiden.2 Stangen Lauch
- Sahne, Milch, Knoblauch, Kartoffelstärke und Gewürze glatt rühren. Etwa 1 Drittel vom Käse untermischen.200 ml Sahne, 200 ml Milch, 1 EL Kartoffelstärke, 1 EL frisch gerebelter Thymian, 1 EL frisch gehackter Rosmarin, 1 TL Salz, ⅛ TL frisch gemahlener Pfeffer, 2 gepresste Knoblauchzehen
- Kartoffelscheiben und Lauch in die Auflaufform schichten.
- Sahne-Milch-Mischung darübergießen.
- Restlichen Käse gleichmäßig auf der Masse verteilen.200 g geriebener Käse
- Das Gratin ca. 30 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und die Kruste leicht gebräunt ist.
- Auflaufform aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren 5-10 Minuten stehen lassen. Dadurch kann sich das Gratin "setzen" und die Stücke lassen sich besser aus der Form nehmen.
Anmerkungen
- Lese bitte den Blogbeitrag weiter unten durch, bevor du das Kartoffelgratin zubereitest! Darin bekommst du hilfreiche Infos zu den Zutaten und Tipps, die dir helfen, dass dein Kartoffelgratin perfekt gelingt.
- Kartoffeln: Bereite dieses Gratin bitte NICHT mit rohen Kartoffeln zu! Das wird nicht funktionieren, denn das Rezept ist bewusst für gekochte Kartoffeln ausgelegt.
- Nährwerte: Die angegebenen Nährwerte beziehen sich auf 1 Portion Kartoffelgratin, wobei die Gesamtmenge des Rezepts 6 Portionen ergibt. Nährwertangaben können nie zu 100% genau sein. Betrachte sie daher als grobe Annäherung.
Nährwerte
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Die besten Kartoffeln für Kartoffelgratin
Du brauchst eine Kartoffelsorte, die sich beim Backen nicht zu stark zersetzt und eine angenehme Textur behält.
Das gilt für festkochende Kartoffeln wie zum Beispiel Sorten wie Yukon Gold, Charlotte oder Nicola.
Sie zeichnen sich durch eine glatte Textur und einen niedrigen Stärkegehalt aus. Dadurch fallen sie beim Garen nicht auseinander.
Im Gegensatz dazu solltest du mehligkochende Kartoffeln vermeiden, da sie eher zerfallen und eine matschige Konsistenz entwickeln können.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Wenn mal etwas übrig bleibt, kannst du das Kartoffelgratin über Nacht im Kühlschrank in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahren.
Solltest du es länger als einen Tag lagern wollen, kannst du das Kartoffelgratin einfrieren. Gib es dafür in einen Gefrierbeutel oder gefriergeeigneten Behälter. Im Tiefkühlschrank hält sich der Auflauf 5-6 Monate.
Auftauen kannst du das Gratin über Nacht im Kühlschrank oder in wenigen Stunden bei Zimmertemperatur. Außerdem kannst du das Kartoffelgratin in der Mikrowelle auftauen und auch aufwärmen.
Wenn du das Kartoffelgratin im Ofen aufwärmen möchtest, stellst du am besten 150 Grad Ober-/Unterhitze ein. Das dauert natürlich länger als in der Mikrowelle – etwa 15-20 Minuten.
Rezept-Variante: Kartoffelgratin mit Gemüse
Du kannst dieses ohnehin schon köstliche Gericht noch verfeinern, indem du das Kartoffelgratin mit Gemüse ergänzt.
So machst du es noch nährstoffreicher, bunter und kannst es immer an die aktuelle Saison anpassen.
Hier sind einige Ideen für dich:
- Kartoffelgratin mit Bärlauch: Wenn es im Frühling frischen Bärlauch zu pflücken gibt, kannst du die würzigen Blätter wunderbar in ein Gratin integrieren.
- Kartoffelgratin mit Spargel: Auch Spargel eignet sich hervorragend für eine frühlingshafte Variation. Du kannst sowohl grünen als auch weißen Spargel verwenden. Schneide ihn einfach in ca. 2 cm lange Stücke.
- Zucchini-Kartoffelgratin: Wenn im Sommer wieder die Zucchini-Schwemme kommt, ist ein Zucchini-Kartoffelgratin ideal. Die Zucchini musst du nicht vorkochen. Schneide sie einfach in dünne Scheiben und schichte sie mit den Kartoffeln in die Auflaufform.
- Kürbis-Kartoffelgratin: Diese Variation ist ein köstliches Herbst-Gericht. Kürbis eignet sich besonders gut für Auflauf, weil er genau wie die Kartoffeln die Sauce aufsaugt. So verhinderst du, dass das Kartoffelgratin zu flüssig wird.
- Kartoffelgratin mit Brokkoli: Meine liebste Variante gleich nach dem Kürbis-Kartoffelgratin ist die Kombination mit Brokkoli. Kartoffeln und Brokkoli passen einfach perfekt zusammen. Den Brokkoli solltest du in kleine Röschen zerteilen, um sicher zu stellen, dass er nach dem Gratinieren nicht noch zu fest ist. So kannst du natürlich auch Kartoffelgratin mit Blumenkohl zubereiten.
Du kannst die Menge der Kartoffeln reduzieren, wenn du zusätzlich Gemüse in dein Gratin packst. Ansonsten bekommst du wahrscheinlich Platzprobleme in deiner Auflaufform. Beachte, dass dein Kartoffelgratin flüssiger wird, wenn du wasserhaltiges Gemüse hinzufügst. Zucchini etwa geben beim Backen Wasser ab, das sich mit der Sauce vermischt.
So viel Flüssigkeit können die Kartoffeln aber nicht aufnehmen. Deshalb wird das Gratin weniger cremig und zerfällt leichter.
Kartoffelgratin vegan machen
Für ein veganes Kartoffelgratin ohne Sahne und Milch verwendest du einfach pflanzliche Alternativen zu diesen Zutaten:
- vegane Sahne-Alternative: Diese Produkte heißen meistens „Kochcreme“ oder so ähnlich. Ich bevorzuge die Rama Kochcreme. Auf dem Becher steht „vollmundig cremig“ und das stimmt tatsächlich. Deshalb mag ich sie so. Dieses Produkt kommt tierischer Sahne ziemlich nahe. Weitere Möglichkeiten sind die Hafer Cuisine von Oatly und die Soja-Kochcrème Cuisine von Alpro. Alle drei genannten Produkte gibt es mittlerweile in fast jedem Supermarkt.
- Pflanzendrink: Ich verwende gerne Hafermilch, entweder selbstgemacht oder eine gekaufte Barista Edition. Sojamilch passt auch, aber Nussmilch würde ich dir für ein Gratin nicht empfehlen.
- vegane Käse-Alternative: Zum Überbacken empfehle ich dir den Pizza Mix Gerieben von Violife. Das ist der einzige vegane Reibekäse, der einigermaßen schmilzt. Violife hat auch eine geriebene Mozzarella-Alternative. Kann man auch machen. Aber alle anderen Produkte haben mich bisher enttäuscht.
- für die Form: Zum Einfetten der Auflaufform nimmst du statt tierischer Butter einfach vegane Butter. Da ist die Flora am besten. Gibt es auch überall.
Das vegane Kartoffelgratin ist genauso cremig wie das klassische Gratin und sieht auch genauso aus. Nur die Kruste wird mit tierischem Käse schöner, weil der einfach besser schmilzt und knuspriger wird.
Was passt dazu?
Kartoffelgratin ist als eigenständiges vegetarisches oder veganes Hauptgericht bereits köstlich und sättigend.
Dennoch bietet es sich an, es mit anderen Beilagen zu kombinieren, um den Geschmack und die Vielfalt zu ergänzen.
Hier sind ein paar Ideen für dich:
- Salat: Ich serviere immer einen frischen grünen Salat mit Rohkost zum Kartoffelgratin. Der Salat bietet einen Kontrast zur reichen und cremigen Textur des Auflaufs.
- Kombination mit Gemüse-Vorspeise: Kombiniere das Kartoffelgratin mit Gemüse mit meinem leckeren Rote Bete Carpaccio mit Feta und Walnüssen als Vorspeise.
- gedünstetes Gemüse: Anstatt Gemüse direkt ins Gratin zu integrieren, kannst du es auch gedünstet als Beilage servieren. Dafür eignen sich zum Beispiel Brokkoli, Karotten oder grüne Bohnen.
- Baguette: Ein knuspriges Baguette oder andere Brotvariationen sind ebenfalls hervorragende Begleiter, um die Sauce aufzutunken.
Du kannst aber auch das Kartoffelgratin selbst als Beilage betrachten. In der französischen Küche wird es oft als Beilage serviert – zu Fleischgerichten wie Rinderbraten, Lammkoteletts oder Hähnchen.
Ich bin die Gründerin von Oats and Crumbs und habe 10+ Jahre Küchenerfahrung. Seit 7 Jahren entwickle ich Rezepte und fotografiere Food. Davor war ich Redakteurin bei einem Fachmagazin für Spitzengastronomie und durfte die berühmtesten Köche der Welt treffen. Ich bin zertifizierter Naturally Health Coach und arbeite selbständig als Bloggerin und Food Fotografin.
Maria
Tuesday 21st of May 2024
Liebe Sarah, Das ist mal wieder ein sehr gelungenes Rezept! Ich habe lange nach einem Rezept gesucht, in dem mehr als nur Salz und Pfeffer zum würzen verwendet wird. Sehr cremig und die Kartoffel einfach perfekt, weil vorgekocht ;) Besten Dank ☺️
Sarah Helmanseder
Wednesday 22nd of May 2024
Liebe Maria,
vielen Dank! 😍 Freut mich, dass du das Rezept ausprobiert hast. Vorgekochte Kartoffeln sind echt ein Life Hack für Kartoffelgratin. Mit rohen Kartoffeln dauert es einfach eeeeewig. 😅
Liebe Grüße Sarah
Manja
Saturday 21st of October 2023
Ich liebe Kartoffeln und mit diesem Rezept hast du mir eine große Freude gemacht liebe Sarah! So lecker!
Sarah
Saturday 21st of October 2023
Das freut mich sehr, liebe Manja! 🥰 Es geht doch nichts über ein gutes Kartoffelgratin. 😁