Mein Zwetschgen-Topfenkuchen lässt sich sowohl ganz klassisch als auch ohne raffinierten Zucker zubereiten. Die Zwetschgen sind eingebettet in eine cremige Topfenfüllung und der Teig ist vollgepackt mit Nüssen. Einer meiner liebsten Herbstkuchen!
Zwetschgen-Topfenkuchen auf einen Blick
– köstlicher Kuchen für den Herbst
– cremige Füllung aus Magertopfen
– alternativ gesüßt
– Boden aus Nuss-Mürbteig
– gut zum Vorbereiten
Zwetschgen-Topfenkuchen mit Nuss-Mürbteig
Von: Sarah Helmanseder Klicke auf die Sterne und bewerte!Kochutensilien
- Backbohnen aus Keramik (Blindbackkugeln) oder getrocknete Kichererbsen
Zutaten
Für den Nuss-Mürbteig
- 100 g Dinkelmehl Type 630/700
- 100 g geriebene Haselnüsse
- 100 g geriebene Walnüsse
- 100 g Erythrit (alternativ für die klassische Variante: Kristallzucker)
- 1 TL Lebkuchengewürz
- ½ TL Zimt
- ½ TL Backpulver
- ¼ TL Salz
- 200 g weiche Butter (weiche = zimmerwarm, nicht geschmolzen!)
- 2 Eidotter
Für die Zwetschgen-Topfenfüllung
- 750 g Zwetschgen
- 750 g Magertopfen (Magerquark)
- 4 Eier
- 100 g Honig (alternativ für die klassische Variante: Puderzucker)
- 1 TL gemahlene Bourbon-Vanille
- 25 g Speisestärke
Zum Servieren
- Puder-Erythrit oder Puderzucker zum Bestreuen
Anleitungen
Teig zubereiten
- Eine Springform mit 24-26 cm Durchmesser bereit stellen.
- Alle trockenen Zutaten in einer Rührschüssel vermischen.100 g Dinkelmehl Type 630/700, 100 g geriebene Haselnüsse, 100 g geriebene Walnüsse, 100 g Erythrit, 1 TL Lebkuchengewürz, ½ TL Zimt, ½ TL Backpulver, ¼ TL Salz
- Butter und Eidotter hinzufügen. Alles zu einem weichen Mürbteig verkneten.200 g weiche Butter, 2 Eidotter
- Den Teig auf dem Boden der Springform und ca. 3 cm hoch am Rand verteilen. (Info dazu: Ein höherer Rand ist nicht nötig bzw. nicht empfehlenswert, denn durch den hohen Nuss-Anteil wird der Teig beim Backen sehr weich und würde ohnehin vom Rand absinken. Dieser Kuchen hat einen dicken Boden und dafür am Rand weniger Teig.)
- Die Springform für 30 Minuten in den Kühlschrank oder 15 Minuten ins Eisfach stellen.
Teig vorbacken (blindbacken)
- Backofen auf 170°C Umluft (Heißluft) vorheizen. Alternativ kannst du den Kuchen auch auf Ober-/Unterhitze (180°C) backen, aber erfahrungsgemäß dauert es dann länger, bis die Füllung stockt.
- Backpapier und Backbohnen aus Keramik oder getrocknete Kichererbsen in die Springform geben und den Teig 10 Minuten blindbacken. (Info dazu: Wie weiter oben bereits erwähnt, wird der Nuss-Mürbteig beim Backen ziemlich weich. Das ist okay so, du hast alles richtig gemacht.)
- Springform aus dem Ofen nehmen, Backpapier mit den Backbohnen vorsichtig entfernen (sodass möglichst wenig Teig kleben bleibt) und den Teig weitere 10 Minuten blindbacken.
- Aus dem Ofen nehmen und 5-10 Minuten abkühlen lassen.
Füllung zubereiten
- Die Zwetschgen waschen, halbieren und entkernen.750 g Zwetschgen
- Eier, Honig und Vanille mit der Küchenmaschine oder dem elektrischen Handmixer schaumig rühren. Topfen einrühren, dann Stärke darübersieben und ebenfalls einrühren.750 g Magertopfen (Magerquark), 4 Eier, 100 g Honig, 1 TL gemahlene Bourbon-Vanille, 25 g Speisestärke
Topfencreme und Zwetschgen in die Form geben
- Die Hälfte der Topfencreme auf den Teigboden geben und verstreichen.
- Die Hälfte der Zwetschgen mit der Schnittseite nach oben dicht an dicht auf der Creme anordnen.
- Die restliche Topfencreme daraufgeben, verstreichen und mit den restlichen Zwetschgen belegen.
Zwetschgen-Topfenkuchen backen
- Den Kuchen ca. 1 Stunde backen, bis die Creme nicht mehr wackelt und die Oberseite leicht gebräunt ist. (Tipp: Falls deine Springform nicht zu 100% dicht ist, solltest du sie im Ofen auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen, da beim Backen geschmolzene Butter austreten kann.)
- Kuchen aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen. Zum Servieren nach Belieben mit Puder-Erythrit (oder Puderzucker, wenn es nicht zuckerfrei sein muss) bestreuen.
Notizen
- geriebene Nüsse: Du musst nicht zwingend Haselnüsse und Walnüsse mischen. Du kannst auch 200 g von nur einer Sorte Nüssen verwenden.
- Variation: Dieses Rezept funktioniert auch mit Marillen (Aprikosen) hervorragend!
- Süße: Mein Zwetschgen-Topfenkuchen ist bewusst wenig süß gestaltet. Wenn du es süßer magst, verwende einfach mehr Erythrit und Honig bzw. alternativ klassischen Kristallzucker.
Nährwerte
Wenn du herbstliche Kuchen magst, wirst du meinen veganen Kürbiskuchen mit Frosting sicher auch lieben!
Video
Warum das ein gesunder Zwetschgenkuchen ist
Obwohl frisches Obst schon von Natur aus süß ist, enthält fast jedes klassische Zwetschgen-Topfenkuchen-Rezept Unmengen Zucker. Ich wollte, dass mein Rezept im Gegensatz dazu ein gesunder Pflaumenkuchen mit Quark ist.
Deshalb süße ich den Nuss-Mürbteig mit Eryhtrit, einer zucker- und kalorienfreien Zuckeralternative.
Für die Füllung, also die Topfencreme, greife ich auf Honig zurück. Dieser süßt nicht nur, sondern bringt auch ein köstliches Aroma mit.
Hinweis: Honig ist zwar kein raffinierter Zucker, enthält aber dennoch Zucker. Falls du den Kuchen komplett zuckerfrei machen möchtest, kannst du die Füllung mit Puder-Erythrit süßen.
Meine besten Tipps für diesen Kuchen
Tipp 1: Reife Zwetschgen
Mein gesunder Zwetschgen-Topfenkuchen ist wenig gesüßt. Deshalb ist die natürliche Süße der Zwetschgen für den Geschmack wichtig.
Verwende daher unbedingt reife, süße Zwetschgen!
Tipp 2: Keine Panik wegen der Teigkonsistenz
Durch den hohen Nuss-Anteil ist der Topfen-Mürbteig bereits nach dem Kneten eher weich und wird beim Backen noch weicher. Das ist okay so! Wenn du das feststellst, hast du nichts falsch gemacht, und es ist auch kein Fehler im Rezept.
Das ist kein klassischer Mürbteig, der sich knusprig blindbacken lässt. Vielmehr ist es ein sehr nussiger, kompakter Teig, der vor allem am Boden des Kuchens dick ist, dafür aber am Rand nicht so hoch geht. Das siehst du auch auf meinen Fotos.
Tipp 3: Empfehlung für einen klassischen Zwetschken-Topfen-Kuchen mit Zucker
Wie ganz oben im Blogbeitrag schon kurz erwähnt, kannst du meinen Topfen-Zwetschgenkuchen sowohl ohne als auch mit Zucker zubereiten. Ich selbst mache es mal so, mal so.
Wenn du den Kuchen ganz normal mit Zucker süßen möchtest, empfehle ich dir für den Teig klassischen Kristallzucker oder Rohrohrzucker.
Für die Topfencreme verwendest du am besten Staubzucker (Puderzucker), alternativ Feinkristallzucker. Grober Kristallzucker ist hier nicht so gut geeignet.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
- Lagerung: im Kühlschrank (muss nicht luftdicht verschlossen sein – Teller reicht)
- Haltbarkeit: 3-4 Tage
- Einfrieren möglich? – Ja, bis zu 5 Monate (im Ganzen oder einzelne Stücke)
- Auftauen: bei Zimmertemperatur, dann nach Belieben im Ofen aufbacken
Ich bin die Gründerin von Oats and Crumbs und habe 10+ Jahre Küchenerfahrung. Seit 7 Jahren entwickle ich Rezepte und fotografiere Food. Davor war ich Redakteurin bei einem Fachmagazin für Spitzengastronomie und durfte die berühmtesten Köche der Welt treffen. Ich bin zertifizierter Naturally Health Coach und arbeite selbständig als Bloggerin und Food Fotografin.