Kürbispüree ist eine wichtige Grundzutat für viele süße und herzhafte Herbstrezepte. Du kannst es ganz einfach selbst herstellen und brauchst dafür nur eine einzige Zutat: Kürbis.
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Früher als ich klein war, gab es zu Hause eigentlich nie Kürbis. Ich habe ihn erst entdeckt, als ich leidenschaftliche Köchin wurde. Da hat sich für mich eine neue kulinarische Welt aufgetan und seither ist der Herbst zumindest in der Küche schon fast meine liebste Jahreszeit.
Dieses Jahr dachte ich mir, es ist höchste Zeit für zwei absolute Grundrezepte in der Kürbissaison. Meine persönliche Lieblingsmischung für Pumpkin Spice ist bereits online und heute folgt mein „Rezept“ für Kürbispüree.

Wofür brauchst du Kürbispüree?
In der herzhaften Herbstküche spielt Kürbispüree keine so große Rolle. Du brauchst es aber für viele süße Kürbisrezepte wie zum Beispiel Kürbis-Cookies, Kürbis-Pancakes und Pumpkin Chocolate Bread.
Ich mische es aber auch gerne in Müsli und Porridge oder mache gleich meinen weihnachtlich angehauchten Kürbis-Porridge daraus.
Wenn du dich im Herbst nach saisonalen Backrezepten umsiehst, kommst du an Kürbispüree und Pumpkin Spice nicht vorbei.

Warum du Kürbispüree selber machen solltest
Als ich vor ein paar Jahren angefangen habe, Kürbispüree zu verwenden, gab es das hierzulande noch nicht zu kaufen. Auf amerikanischen Blogs entdeckte ich tolle süße Herbstrezepte und da war überall pumpkin puree drin.
Ich lernte, dass es Kürbispüree in den USA überall in Dosen gibt und dass da zum Teil schon Zucker und Gewürze drin sind. Hier in Österreich gab es das nicht. Also fand ich heraus, wie man Kürbispüree selber machen kann.
Mittlerweile gibt es Kürbispüree auch bei uns zu kaufen. Aber: Kürbispüree selber machen ist nicht nur total einfach, sondern auch günstiger und du sparst Müll.
Kürbispüree selber machen in 3 einfachen Schritten
Nachdem ich es schon behauptet habe, beweise ich dir jetzt gleich, dass Kürbispüree selber machen wirklich ein Kinderspiel ist.
Mit diesen 3 einfachen Schritten machst du Kürbispüree:
- Kürbis schneiden.
- Kürbis backen.
- Weichen Kürbis pürieren.
Keine Sorge, das war nur die Zusammenfassung. Genauer erklärt findest du es ganz unten im Rezept.

Was du beachten solltest, wenn du selbstgemachtes Kürbispüree verwendest
Der einzige Unterschied zwischen gekauftem und selbstgemachtem Kürbispüree ist, dass das gekaufte meistens eine festere Konsistenz hat. Selbstgemachtes Kürbispüree ist für gewöhnlich weicher und hat einen höheren Wasseranteil.
Das kann zu kleinen oder größeren Fails beim Nachmachen von Rezepten führen. 😉
Um das zu vermeiden, kannst du dein Kürbispüree einfach entwässern. Fülle es dafür in ein sehr feines Sieb oder in ein durchlässiges Küchentuch, wenn du kein Sieb hast, das fein genug ist. Lass das Kürbispüree dann einfach eine Zeit lang abtropfen. Dadurch verringert sich der Wasseranteil und du wirst nicht das Problem haben, dass etwa ein Kürbiskuchen zu matschig wird.
Wenn du ein gutes Gefühl für Teige hast, kannst du aber natürlich auch einfach weniger Kürbispüree oder weniger von den anderen flüssigen Zutaten im jeweiligen Rezept verwenden.

Welcher Kürbis eignet sich am besten für Kürbispüree?
Mein Lieblingskürbis ist der Hokkaido und den nutze ich auch für Kürbispüree. Der Vorteil vom Hokkaido-Kürbis ist, dass die Schale mit verwendet werden kann. Du sparst dir also den Aufwand mit dem Schälen und hast weniger Abfall.
Grundsätzlich kannst du aber auch aus Butternut oder einem anderen Speisekürbis dein Kürbispüree selber machen. Beachte nur, dass du das Fruchtfleisch nach dem Backen von der Schale lösen musst, bevor du es pürierst.

Kürbispüree selber machen
Zutaten
- 1 Hokkaido Kürbis ODER
- 1 Butternut Kürbis
Anleitungen
- Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen.
- Die Enden vom Kürbis abschneiden. Den Kürbis halbieren und entkernen. Hässliche Stellen der Schale wegschneiden. Ansonsten bleibt die Schale dran.
- Die Kürbishälften nochmal halbieren oder dritteln – je nachdem, wie groß dein Kürbis ist. Die Stücke mit der Schnittseite nach unten aufs Backblech legen.
- Den Kürbis 30-45 Minuten backen. Je nach Wassergehalt schwankt die Backzeit. Indem du mit einer Gabel in den Kürbis stichst, kannst du prüfen, ob er schon weich ist.
- Wenn der Kürbis weich ist, aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Die Stücke in den Mixer geben und fein pürieren.
- Das Kürbispüree in Gläser füllen.
Notizen
- Wie viele Kürbisse du für dieses Rezept verwendest und wie groß sie sind, ist egal.
- Der Wassergehalt schwankt von Kürbis zu Kürbis. Deshalb kann dein Kürbispüree mal sehr weich, mal etwas flüssiger werden. Zum Kochen ist das kein Problem. Wenn du sehr weiches Kürbispüree aber zum Backen nutzen möchtest, kannst du entweder weniger Flüssigkeit für das jeweilige Rezept verwenden, oder du entwässerst das Kürbispüree. Fülle es dafür in ein feines Sieb und lasse es mindestens 15 Minuten abtropfen. Vom entwässerten Kürbispüree wiegst du dann die benötigte Menge ab.
- Du kannst das Kürbispüree auch mit Butternusskürbis zubereiten. Seine Schale ist allerdings nicht essbar. Das bedeutet, du musst das weich gebackene Fruchtfleisch mit eine großen Löffel aus der Schale lösen, bevor du es pürierst.
- Um deinem Kürbispüree einen besondere Note zu verleihen, kannst du es zum Beispiel mit geriebener Orangenschale oder Vanille verfeinern.
- Kürbispüree hält sich luftdicht verschlossen bis zu einer Woche im Kühlschrank. Es ist aber auch ideal zum Einfrieren.
Anouk
Thursday 8th of September 2022
Danke für das tolle und einfache Rezept, liebe Sarah! Habe ich direkt getestet. Ich hatte wohl einen Kürbis mit sehr wenig Wassergehalt. Das Püree ist eher trocken und fest geworden. Aber zum Backen und für Porridge eignet sich das super. Das Rezept werde ich noch öfter testen und bin auf die Ergebnisse mit anderen Kürbissorten gespannt.
Liebe Grüße Anouk
Sarah
Thursday 8th of September 2022
Ja, das mit dem Wassergehalt ist so eine Sache. Ich habe bisher immer Hokkaidokürbisse verwendet, aber trotzdem wird das Püree mal sehr flüssig, mal eher fest. Leider sieht man den Kürbissen von außen nicht an, wie hoch ihr Wassergehalt ist. Von innen sieht man es aber. Wenn du einen Hokkaidokürbis anschneidest und das Fruchtfleisch ist dunkelorange und glänzend und der Kürbis lässt sich leicht schneiden, hat er einen hohen Wassergehalt. Ist das Fruchtfleisch hellorange und fest, hat er einen geringen Wassergehalt. Wenn du dann das Gefühl hast, dass sich der Kürbis für Püree nicht so gut eignet, kannst du Suppe oder etwas anderes daraus machen.
Bin gespannt auf deine Ergebnisse mit anderen Kürbissorten!
Liebe Grüße Sarah